ad usum proprium 
die literarische Seite von Birgit Gerlach

 AD USUM PROPRIUM

Herzlich willkommen auf meiner Leseseite!

 

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Aus aktuellem Anlass gibt es eine Hommage an die treuen Stammpatienten, denn nicht immer ist die Hausarztpraxis ein Ort für bierernstes Tun.

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19.03.2023

… noch ein Gedanke:
Als Riesenerfolg wird medial die Einführung der elektronischen Patientenakte gefeiert.
Es wird suggeriert, dass die Daten auf der Chipkarte des Versicherten wären. Sind sie natürlich nicht. Sie werden auf Servern der Krankenkassen gespeichert. Einige beteuern, diese stünden in Deutschland, andere geben bei Nachfrage Erklärungen ab, die nicht zur Frage passen. Ganz genau weiß das vielleicht der Karl (auch nicht).
Vor einigen Tagen sah ich ein Interview mit einem Notfallmediziner, der die Verfügbarkeit aller wichtigen Gesundheitsdaten auf der Chipkarte für den Ernstfall als lebensrettend lobte.
Spontan fragte ich mich, wo ist der Kollege zum Retten unterwegs? In Merseburg? In Deutschland? Ich habe den Versuch, von unterwegs per Tablet auf die Daten meiner Patienten zuzugreifen, irgendwann wieder zugunsten von Stift und Papier aufgegeben, da das Inter-Netz so viele Löcher hatte, dass ich immer wieder durch die Maschen gerutscht bin. Und die Patienten habe ich mal lieber vorher gerettet.
Die Idee an sich ist gut, die Ausführung hoffentlich nicht weiterhin so dilettantisch, wie all das, was schon versucht wurde. Am 23.01.2022, also vor einem reichlichen Jahr, hatte ich einen Beitrag über das Thema Digitalisierung eingestellt, dummerweise hat sich seitdem kaum etwas geändert. „Hauptsache digital“ ist zu lesen im Fundus.

>>>         HAUPTSACHE DIGITAL


12.02.2023

Zuweilen komme ich ins Grübeln, habe das Gefühl, aus der Zeit gefallen zu sein. Was läuft da im Moment auf der politischen Bühne ab? Ich habe versucht, die Verwirrungen zu ordnen, in die ich durch Diskrepanzen zwischen eigener Erfahrung und Fremdinterpretation geraten bin.
Auch andere haben das Erlebte nicht vergessen und sind nicht gewillt, das eigene Denken aufzugeben, auch diesmal nicht. Ein Transparent am Balkon des Nationaltheaters in Weimar ließ mich Hoffnung schöpfen.  

>>>       DIE SICHT DER MENSCHEN

21.01.2023

Man macht sich so Gedanken...
... auf dem Bildungsgipfel wurde gegen den Lehrermangel gekämpft. Das muss wohl so etwas wie Schattenboxen gegen eine Leerstelle der Lehrstelle gewesen sein. Keiner hat je ahnen können, dass die Spezies Lehrer altert und mit weißem, schütterem Haar, plötzlich und unerwartet, nicht mehr vor der Klasse stehen mag. Unerhört!
Bei der Suche nach einer kurzfristigen Problemlösung (die langfristigen sind aus der Mode gekommen) werden die absurdesten Ideen geboren. Letzte Woche spukte der Vorschlag durch die Medien, den Lehrern keine verkürzte Arbeitszeit mehr zu genehmigen, nun sollen sie eine Stunde mehr pro Woche arbeiten. Maßnahmen, die die Attraktivität dieses Berufes ins Unermessliche steigern.
Eine andere tolle Idee ist, Seiteneinsteiger (von rechts oder links?) als Lehrer zu gewinnen. Die haben zum Beispiel richtig viel Ahnung von Physik, können hervorragend mit Theorien und Formeln jonglieren. Nur dumm, dass die Kinder in ihrer Einfalt den fachlichen Ausflügen nicht folgen können und mit den Gedanken aus dem Klassenzimmer fliegen. Wie sag ich's einem Kinde? Muss man das etwa gelernt haben?  Dazu beobachten wir einen Lehrer bei seiner Arbeit:

      >>>         MEISTER MÜMMEL

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Auf dieser Seite gibt es Geschichten, die nur darauf warten, den schnöden Alltag des geneigten Lesers zu würzen. Sie wollen in Bussen und Bahnen, in langweiligen Warteschlangen oder gemütlich bei einer Tasse irgendwas auf dem Sofa gelesen werden. Manche von ihnen träumen davon, vorgelesen zu werden, ganz gleich ob der Oma, dem Sohn oder der Katze. Doch fiebern alle dem einen Moment entgegen, in dem sie auf ein waches Auge oder ein offenes Ohr treffen.

Aller zwei bis vier Wochen gibt es etwas Neues, und wer wissen wissen will, wann es da ist, kann sich hier kostenfrei informieren lassen:

Das Leben ist voller Geschichten.

Ereignisse geschehen, belanglose, weltbewegende, schreckliche, schöne, langweilige, aufregende. Ein jeder erlebt sie anders, erzählt davon später seine ganz eigene Geschichte.

Ein Kind wird geboren.

Die Erzählung der jungen Mutter darüber wird eine gänzlich andere sein, als die des Taxifahrers, der sie in vermeintlich letzter Minute zur Klinik gebracht hatte, anders als die der erfahrenen Hebamme, die eine Doppelschicht machen musste, weil ihre Ablösung ausgerechnete heute nicht pünktlich zur Schicht gekommen war, und wiederum anders als die der Schwesternschülerin, die das erste Mal bei einer Geburt assistieren durfte, und gänzlich anders als die des Kindesvaters, der an diesem Tag seinen Flug aus London verpasst hatte, weil sein Doppeldeckerbus unterwegs verunglückt war.

Aus der Summe vieler kleiner Geschichten wird Geschichte. Sie wird weitergegeben von Generation zu Generation. Und ist scheinbar unumstößlich.

Doch irgendwann wird die Urenkelin dieses damals geborenen Kindes im Rahmen einer Forschungsarbeit aufdecken, dass der Taxifahrer unterwegs zur Klinik mit seinem englischen Busfahrerkollegen telefoniert hatte, der dadurch kurzzeitig unaufmerksam war und das linke Vorderrad in ein schadhaftes Gullyloch lenkte. Diese Verbindung wird die aufmerksame Urenkelin in alten Daten des Telefonanbieters aufdecken, der zwar längst nicht mehr existiert, weil er vor Jahren von einen internationalen Konzern geschluckt worden war, aber die Wiederentdeckung dieses Zusammenhangs wird plötzlich die gesamte bisher überlieferte Familiengeschichte in Frage stellen. Und nun?

Tägliche Geschehnisse fordern regelrecht dazu auf, sie in Gedanken weiterzuspinnen und Geschichten daraus zu machen, die so hätten geschehen können. An Anregungen mangelt es nicht, die Phantasie schreibt das weiter, was nicht war, aber hätte sein können.

Dieser Lust kann ich nicht widerstehen, sie packt mich immer wieder. Und es freut mich ungemein, wenn ich auf andere Geschichtenliebhaber treffe, die es lieben zu lesen, vorzulesen oder zuzuhören oder selbst Geschichten zu schreiben.

Auf dieser Seite sind verschiedene Beiträge zu finden:

Zu Themen, die mich aktuell beschäftigen

EINE GESCHICHTE - EIN MOMENT

und

DAS GEDICHT

Über Erlebnisse aus meinem sonstigen Leben, in dem ich Hausarzt bin, schreibe ich in

MEDICUS VULGARIS - AUS DEM LEBEN DES GEMEINEN HAUSARZTES     

Dann gibt es noch eine Geschichte für Kinder, die entweder selbst verfasst oder von einem von mir gern gelesenen Autor ist, auf der

LESESEITE FÜR KINDER

Und eine Maus, die glaubt mit Otto I. verwandt zu sein, erzählt ihre Geschichte, verrät, dass sie an der Domprobstei einen magischen Stein entdeckt hat, und weiß, dass es in Merseburg neue Zaubersprüche gibt. Außerdem wird eine Sage vom Krummen Tor erzählt, die es eigentlich gar nicht gibt.

LEGENDEN AUS MERSEBURG

Für alle, die auch das Geschichtenschreiben gepackt hat, gibt es hier eine Bühne:

PODIUM FÜR GÄSTE

Für einige Beiträge gibt es schon eine Audio-Datei.

ZUM HÖREN