DAS GEDICHT - FUNDUS
07.02.2024
Der Tanz der Krähen
Zwei Krähen tanzen im Sturm
Der zaust und rupft ihr Gefieder
Wirbelt sie durch die Luft
Immer wieder und wieder
Sein Sog reißt sie mit.
Die eine driftet nach links
Macht einen Bogen und zischt
Im Kreis zum Ursprung zurück und
Wird vom Windstoß nochmal erwischt
Sie schwebt wie ein Blatt.
Die Krähe zwei weicht nach rechts
Fällt scheinbar haltlos hinab
Schlägt abrupt einen Haken und
Fängt sich schlussendlich ab
Das Spiel beginnt von vorn.
Vergnüglich geben sich beide
Dem Takt der Naturgewalt hin
Lassen sich tragen und fallen
Ohne Frage nach Nutzen und Sinn
Voll Vertrauen in ihren Flug.
Des Kraftwerks Wolke völlig zerrissen
Ein Windrad faucht hinterm Wald
Dazu das Krächzen der Krähen
Ihr Gewand so sonderbar alt
Bedeckt in Schwarz und in Grau.
Gelitten sind eher die bunten Vögel
In optimistisch gewollter Norm
Die wissen, was gut und recht ist
Und die Moral bestimmt die Form
Zwei Krähen tanzen im Sturm.
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